Aus dem Leben einer Wirtin

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Dienstag, 21. Februar 2012

Das Wirteleben kann ganz schön grausam sein...

Warum ist eigentlich immer, wenn keine Küchenhilfe da ist, am meisten los? Als wenn es die Gäste wüssten! Hey Leute, heute ist sind Martin und Sonja alleine im Jägerstüble, auf geht's, geh'n wir alle mal hin ;-)
Genau so ist es mit dem Essen. Ist man knapp mit Champignons, bestellen doch glatt alle Jägerschnitzel und Jägertoast. Wird am Sonntag das Rumpsteak knapp, alle bestellen nur noch Rumpsteak. Als wenn sie es wüssten! Oder könne sie das riechen? Auf jeden Fall ist es seltsam! Gibt es doch sowas wie Telepathie?
Vielleicht wäre das mal eine Psychologische Untersuchung wert ;-))

Montag, 20. Februar 2012

Kleine Zwischensaison



Zur Zeit gehört das Harmersbachtal zu den Hochburgen der "Alemannischen Fasend"! Schön für alle Narren und gut für viele Lokale in den Ortskernen. Aber auch wir abgelegenen Wirtschaften profitieren immer mehr von den "Fasendferien", denn immer mehr Leute gehen dem närrischen Trubel gerne aus dem Weg. Unser Haus ist ein paar Tage außerhalb der Saison ausgebucht, was richtig gut tut. Auch im Ort sind viele Gäste auf ein paar Tage Urlaub, kommen zu uns zum Essen und - wollen Infos!
Da es letzten Mittwoch gut geschneit hat, hier im Holdersbach 30 cm, kann man im Moment aber nicht so gut wandern und viele Gäste fragten z.B nach dem Schneeschuh-Verleih. Leider musste ich sie enttäuschen, die Tourist-Info von Oberharmersbach, bei der man die Schneeschuhe leihen kann, ist 4 Tage geschlossen: Samstag und Sonntag sowie so, Montag und Dienstag wegen "Fasend".
Ich finde das einen sehr schlechten Gäste-Service! Gerade wo es doch immer wieder heißt, unser Dorf ist vom Tourismus abhängig. Wochenende, Feiertage - Hochtage des Tourismus in Oberharmersbach - doch die Tourismusleute der Gemeinde sind nicht erreichbar.
Nicht nur die Gastronomie muss im Service-Bereich umdenken, ich wünsche mir das auch für die Destinationen.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Betriebsausflug statt Weihnachtsfeier

Gedeckte Tafeln
Das hervorhebende Ereignis der bisherigen Woche war unser Betriebsausflug nach Stuttgart auf die INTERGASTRA. Wir haben unsere Mädels eingeladen, unseren lieben Besuch aus Berlin mitgenommen, und weil wir noch Platz im größeren Bus hatten, haben wir noch ein paar Gäste mitgenommen. Zum Frühstück im Bus gab's Sekt, frische Brezeln und viele Witze - Ruck-Zuck waren wir in Stuttgart. Die Mädels und natürlich ich, bezirzten gleich am 1. Stand einen sehr "netten" Dampfsauger-Vertreter und danach ging es ans probieren. Überall werden einem ja "Versucherlis" angeboten und wir haben zugeschlagen. Am längsten hielten wir uns in der Halle mit den aufgebauten Hotelzimmern auf. Viele tolle Ideen haben wir da mitgenommen. Und am besten hat mir persönlich der Einsatz unseres Verkaufsleiters der Alpirsbacher Klosterbrauerei gefallen. Der hatte nämlich ein schlechtes Gewissen, weil er für uns keine Freikarten zur Messe hatte. Als er mich am Alpirsbacher Stand in Stuttgart gesehen hat, ist er schwitzend los gerannt und hat uns einen Platz besorgt und uns wahnsinnig gut mit Bier und Vesper versorgt. In der Getränkehalle war die Hölle los und ich habe diesen Alpirsbacher-Mensch das erste Mal richtig arbeiten gesehen ;-) Aber Respekt - es war Spitze und wir haben alle ein kleines Geschenk zum Abschied erhalten.
Leider mussten wir um 16:15 Uhr schon wieder die Heimreise antreten, da unser Fahrer dem Berufsverkehr aus dem Weg gehen wollte. Das wird uns in 2 Jahren aber nicht mehr passieren, denn so 1 bis 2 Stunden hätte man schon noch gebrauchen können, dann werden wir der Rush-hour aus dem Weg gehen indem wir einfach hinterher Heim fahren werden.
Geschenk von Alpirsbacher
Zum Abschluss haben wir dann noch in die "Linde" in Hofstetten eingeladen. Super Essen, super Service, super Stimmung an unserem Tisch, gelacht haben wir - herrlich! Am nächsten morgen hatte ich geschwollene Augen von den Tränen :-)))
Schön war's! Danke an Alle! Ihr seid ein Super-Jägerstüble-Team! Ich freu mich schon auf's nächste Mal - in 2 Jahren.

Montag, 13. Februar 2012

Glas Sekt für die Damen

Zu unserem 15-jährigen Jubiläum in diesem Jahr, bieten wir monatliche kleine High-Lights an. Diesen Monat gibt es für die weiblichen Gäste ein Glas Sekt zur Begrüßung. Natürlich frage ich vorher, ob man ein Glas aufs Haus trinken möchte und ab und zu wird auch abgewunken. Aber überwiegend wird das Gläschen gerne angenommen und die meisten Mädels freuen sich wirklich mit leuchtenden Augen, wenn man die Überraschung anbietet. Oftmals muss ich erklären, warum es diese Aktion gibt, viele wissen es aus den Zeitungsanzeigen und von unserer Facebook-Seite. Ab und zu vergesse ich auch, es anzubieten. Plötzlich fällt mir dann ein, dass die eine oder andere Dame noch gar kein Sekt bekommen hat, so dass manche Frau das Glas erst zum Dessert erhält. Aber es ist halt auch nicht so einfach, wenn man alleine die Theke bewirtschaftet und die Gäste bedient. Vor allem am Wochenende, wenn viel los ist. Heute mittag hat einer Ehefrau dieser Sekt so gut geschmeckt, dass der Ehemann gleich eine ganze Flasche davon bestellt hat, was hier im Jägerstüble nicht so oft vorkommt. Ich merke aber auch, dass ich das Anbieten immer weniger vergesse, weil es mich freut, wenn man jemandem mit Kleinigkeiten eine Freude machen kann. Darauf ein Prost!
Nächsten Monat gibt es für alle Besucher des Jägerstüble's eine kleine Überraschung!
Freu mich drauf! Und auf die nächsten 15!

Mittwoch, 8. Februar 2012

Von Fliesen, Gips und...Bänker ;-)

So schaut es gerade auf meinem Schreibtisch aus.
Also, ich muss Euch wirklich sagen: ich bin gerne Handwerker! So zwischendurch! Und auch, wenn es immer wieder zu unvorhersehbaren Zwischenfällen kommt, die den Zeitplan drücken!
Unser Umbau des Einzelzimmers zur "Himmelsstube" nimmt immer mehr Form an und ist so abwechlsungsreich, dass es mir richtig Spaß macht. Heute habe ich die ersten Löcher in den Wänden, die der Installateur hinterlassen hat, vergipst und anschließend die Maße der Wände und Fußböden genommen. Morgen werde ich die dicken Löcher dann nochmals für den Feingips bearbeiten und am Freitag will ich beizeiten nach Offenburg fahren und Fliesen, Mosaike, Deckenpaneelen, Parkett und Glas-Schiebetür bestellen.
Nachdem ich die Maße zusammen gestellt hatte, habe ich mich an den Stammtisch in der warmen Gaststube gesetzt und den Fliesenplan gezeichnet. Man sollte vor dem Einkauf ungefähr wissen, was man für Fliesen kaufen möchte und wie sie verlegt werden. Dann habe ich noch mit unserem Mann bei der Bank telefoniert: diese Leute sind auch nicht gerade die Schnellsten - am 13.Oktober 2011 haben wir den Kredit für den Umbau des Zimmers beantragt und auch sofort die Zusage erhalten, bis heute sind die Unterlagen noch nicht fertig bearbeitet!!! Wenn wir so arbeiten würden - Gute Nacht um Sechse - wie man bei uns sagt ;-)
Ansonsten warten wir jetzt auf den Klempner, der die nächsten Arbeiten verrichten muss, damit wir mit Estrich und Wände stellen weiter machen können, aber der ist mit seiner Firma zur Zeit im Ausnahmezustand: überall zugefrorene Leitungen und Heizungen! Na ja, hoffen wir auf nächste Woche und dass Petrus ein Einsehen hat. Und dann freue ich mich auf's Fliesen verlegen!

Donnerstag, 2. Februar 2012

Wäsche ist zum waschen da...

...oh jeh, so schaut es momentan in meinem Trockenraum aus: Berge von Wäsche! Die Berge waren gestern noch viel größer! Und morgen kommt meine liebste Schiegermama, die Anna, und will ihrem Lieblingshobby frönen, nämlich bügeln. Jawohl, Ihr habt richtig gelesen: Anna bügelt sehr gerne. Sie fährt alle 2 Wochen aus Martins Heimatort 38 Kilometer nach Oberharmersbach, setzt sich in den stillen Keller (mit Fenster ;-)) und bügelt unsere Wäsche. Sie genießt es! Und Martin kocht dann immer für seine Mama ein festliches Menü. Das genießt sie auch! Und wir natürlich erst recht ;-)
In den Wintermonaten ist immer Großputz aller Räumlichkeiten des Jägerstübles angesagt und alle 2 Wochen, bevor Anna kommt, wird eines unserer Gästezimmer generalgereinigt. Alles was man waschen kann wird in die Waschküche gebracht, damit es zum bügeln bereit liegt, wenn Schwiegermutter erscheint. Das ist oftmals ein Gewaltakt für mich: Bettwäsche, Hand- und Badetücher, Matratzenschoner, Kissenbezüge, Gardinen, Vorhänge, Decken und die Inlets der Betten, alles was man waschen kann muss gewaschen werden. Nicht zu vergessen, dass zwischendurch unsere Privatwäsche auch mal dran ist! Da muss ich mir jedesmal einen Plan machen, welcher Wäscheberg wann in die Maschine kommt, denn man kann ja nicht alles in den Trockner stecken. Manches Stück will lieber an der Wäscheleine trocknen - leider! Aber unser Zimmermädel Karin muss ja auch im Winter beschäftigt sein und wenn dann alles wieder fertig und sauber und gebügelt ist, dann entschädigt der frische Duft in den Räumen für all die viele Arbeit.